Was passiert mit dem Gestein aus dem Eppenbergtunnel?

Rund 250 000 Tonnen Gestein hat die Tunnelbohrmaschine (TBM) bis heute auf den ersten rund 750 Metern aus dem Eppenbergtunnel, der grossen SBB Baustelle zwischen Aarau–Olten ausgebrochen.

Lesedauer: 2 Minuten

Die TBM befindet sich nun unmittelbar vor dem Übergang zu einer anderen geologischen Schicht, deren Material sich für die Wiederverwendung auf der Baustelle nicht eignet und daher abtransportiert werden muss. Das bisherige Ausbruchmaterial des Eppenbergtunnels wurde in der baustelleneigenen Materialaufbereitungsanlage sortiert und je nach Eignung wieder auf der Baustelle weiterverwendet. In den kommenden rund 20 Wochen wird die TBM ungefähr 350 000 Tonnen neues Material ausbrechen, welches sich für die Weiterverwendung auf der Baustelle nicht eignet. Es wird nach Kölliken transportiert und dort wird damit die Grube der Sondermülldeponie Kölliken aufgefüllt.

Fussgängerstreifen mit Verkehrslotsen gesichert

Zwischen dem 20. März 2017 und Sommer 2017 wird das Gestein mit durchschnittlich 200 Lastwagen pro Tag von der Wöschnau via Autobahnzubringer über die Autobahn bis zur Ausfahrt Aarau-West und dann via Holziken zur Sondermülldeponie Kölliken gefahren. Dort wird das Material zur Auffüllung der Grube genutzt, die durch die Deponiesanierung entstanden ist. Die Fahrt der leeren Lastwagen führt über Kölliken, Gretzenbach, Schönenwerd zurück zur Ladestelle in der Wöschnau. Um die Sicherheit zu erhöhen, werden gut frequentierte Fussgängerstreifen in diesem Zeitraum durch Verkehrslotsen gesichert.

Unterwegs in Richtung Gretzenbach

Die Tunnelbohrmaschine hat am 9. Januar 2017 in der Wöschnau ihren Betrieb aufgenommen. Nach 750 Meter Ausbruch ist eine der drei geologischen Haupteinheiten durchfahren, die sogenannte «Effinger Schicht». Es folgen rund 1,1 Kilometer Ausbruch in der «Unteren Süsswassermolasse». Nach insgesamt 1,9 Kilometern, unmittelbar vor dem Übergang vom Festgestein ins Lockergestein, wird die Maschine zum Stehen kommen. Die Maschine wird für die verbleibenden rund 700 Meter umgebaut, damit im kommenden Winter 2017/2018 in Gretzenbach der Berg durchstochen werden kann.

Ausbau kommt planmässig voran

Mit dem Vierspurausbau Olten–Aarau (Eppenbergtunnel) wird eines der grössten Nadelöhre der Schweiz behoben. Ende 2020 geht der Tunnel in Betrieb und sorgt damit für mehr Zug für die Schweiz.

Detaillierte Informationen zum Projekt Eppenberg sind unter http://www.sbb.ch/eppenberg abrufbar.