Die SBB verbaut jährlich durchschnittlich 130 000 Betonschwellen. Das entspricht einem Auftragsvolumen von 17 Millionen Franken. Betonschwellen zeichnen sich durch eine hohe Stabilität aus und kommen deshalb vor allem auf Strecken mit hoher Geschwindigkeit und Belastung zum Einsatz.
Ab Juni 2018 bezieht die SBB ihre Betonschwellen von den Firmen Vigier Rail (Müntschemier, Schweiz), Maba Fertigteilindustrie (Sollenau, Österreich) und TSF-A (Wöllersdorf, Österreich). 90 Prozent der Betonschwellen wird Vigier Rail liefern, 10 Prozent die Firmen Maba Fertigteilindustrie (Streckenschwellen) und TSF-A (Weichenschwellen). Diese Aufteilung auf verschiedene Lieferanten ermöglicht es der SBB, auch kurzfristigen Mehrbedarf an Betonschwellen sicherzustellen.
Die SBB hat die Beschaffung von Betonschwellen erstmals öffentlich ausgeschrieben und dabei Offerteingaben in Deutsch und Französisch akzeptiert. Die Vergabe erfolgt für zwei Jahre mit der Option für drei Verlängerungen um je ein Jahr. Bei der Vergabe hält sich die SBB an die Vorgaben des öffentlichen Beschaffungsrechts (BöB/VöB). Dazu gehören die gesetzlich definierten Grundsätze der Transparenz, der Förderung des Wettbewerbes, des wirtschaftlichen Einsatzes öffentlicher Mittel und der Gleichbehandlung aller inländischer und ausländischer Anbieter. Das öffentliche Beschaffungsrecht wird aktuell revidiert und befindet sich in der parlamentarischen Beratung.