Neuer Fahrplan bringt mehr Angebot in der Ostschweiz

Der Fahrplan 2019 bringt für die Kunden in der Ostschweiz und im Raum Zürich grosse Verbesserungen.

Lesedauer: 3 Minuten

Der Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2018 bringt für die Kunden in der Ostschweiz und im Raum Zürich grosse Verbesserungen: Während der Hauptverkehrszeiten am Morgen und Abend verkehren von Montag bis Freitag zwischen Zürich und St. Gallen neu vier Fernverkehrszüge pro Stunde pro Richtung. Die Kunden erhalten damit zu Zeiten mit hohem Passagieraufkommen jede halbe Stunde eine schnelle Direktverbindung von Zürich über Winterthur ohne Halt nach St. Gallen. Zwischen Zürich und Romanshorn verkürzt sich die Fahrzeit um bis zu vier Minuten. Möglich macht dies die Inbetriebnahme von Infrastrukturausbauten wie zum Beispiel der Ausbau der Strecke Winterthur–Weinfelden für höhere Geschwindigkeiten. Dank den kürzeren Reisezeiten entstehen in Schaffhausen, Kreuzlingen und Romanshorn neue Anschlüsse zwischen Fern- und Regionalverkehr. Reisende von Luzern profitieren neu von einer direkten Verbindung über Zürich nach Konstanz.
In der Westschweiz wird mit der Einführung des Viertelstundentakts zwischen Lancy-Pont-Rouge und Coppet die erste Etappe des Léman Express realisiert.
Im grenzüberschreitenden Personenverkehr werden insgesamt 10 Zugspaare pro Tag auf der Linie Biel–Delle bis nach Belfort-Montbéliard TGV verlängert. Dort besteht in der Regel Anschluss an den TGV nach Paris.
In Deutschland wird die Strecke zwischen Geltendorf und Lindau (D) auf der Strecke Zürich–München ausgebaut und elektrifiziert. Aufgrund dieser umfangreichen Bauarbeiten wird das EuroCity-Angebot von vier auf drei Zugspaare pro Tag reduziert. Als Ersatz wird das Angebot der InterCity-Busse ausgebaut. Die EuroCity fahren alle via Kempten (Allgäu), die Fahrzeit verlängert sich um rund 20 Minuten. Nach Abschluss der Arbeiten Ende 2020 verkehren zwischen Zürich und München täglich sechs Züge hin und zurück. Die Reisezeit verkürzt sich von viereinhalb auf dreieinhalb Stunden.

Grössere Unterhaltsarbeiten in der Romandie.

Das Schweizer Eisenbahnnetz wird täglich stark beansprucht. Jeden Tag sind rund 1,26 Millionen Reisende und 10 000 Züge auf dem Netz der SBB unterwegs – Tendenz steigend. Damit die Reisenden auch in Zukunft sicher unterwegs sind und pünktlich ankommen, investiert die SBB in den Unterhalt und Ausbau der Bahninfrastruktur. Die SBB steigert die Effizienz, indem sie die notwendigen Arbeiten möglichst bündelt und diese in längeren Bauintervallen ausführt. Dadurch können auch Kosten gesenkt werden.
Bauarbeiten sind immer ein Eingriff in den laufenden Bahnbetrieb und beeinflussen den Verkehr stark. Damit die Betriebsstabilität während der Hauptverkehrszeiten möglichst wenig beeinträchtigt wird, verlängert die SBB die nächtlichen Zeitfenster für die Bau- und Unterhaltsarbeiten. Im Fahrplan 2019 betrifft dies vorwiegend die Westschweiz: Von Sonntag resp. Montag bis Donnerstag jeweils ab 20 Uhr wird das Angebot rund um Lausanne (Lausanne–Brig, Lausanne–Genève-Aéroport, Lausanne–Biel und Lausanne–Bern) in den Randstunden mit geringerem Passagieraufkommen schrittweise reduziert. Sämtliche Änderungen und Ersatzkonzepte werden in die elektronischen Fahrpläne aufgenommen und frühzeitig kommuniziert, damit sich die Reisenden möglichst früh über alternative Reisemöglichkeiten informieren können. Die SBB ist sich bewusst, dass Einschränkungen immer mit Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste verbunden ist. Sie bittet dafür um Verständnis.

Fahrplanentwurf ab 28. Mai online.

Ab Montag, 28. Mai 2018, ist die Seite www.fahrplanentwurf.chLink öffnet in neuem Fenster. online. Allfällige Fahrplanbegehren und Unstimmigkeiten in den Fahrplanentwürfen können bis Sonntag, 17. Juni 2018, gemeldet werden. Stellungnahmen sind mit dem vorbereiteten Online-Formular direkt an die für den öffentlichen Verkehr zuständigen Stellen der Kantone zu richten. Diese werden die Eingaben prüfen und wenn möglich berücksichtigen oder als Planungsgrundlage für die kommenden Fahrplanjahre vormerken.

Zugersee Ost: Bundesgerichtsentscheid noch offen.

Vorbehältlich eines positiven Bundesgerichtsentscheids zur Sperre am Zugersee Ost, plant die SBB von Mitte 2019 bis Ende 2020 bei Walchwil eine 1,7 Kilometer lange neue Doppelspur zu bauen. Während der Bauarbeiten wird die Strecke ab Mitte 2019 für eineinhalb Jahre gesperrt. Die Reisezeit auf der Nord-Süd-Achse wird sich während der Sperre um rund 10 bis 15 Minuten verlängern.