Gotthard-Basistunnel: SBB zieht positives Fazit nach 18 Monaten

Der Betrieb und die Erhaltung des Jahrhundertbauwerks ist eine Jahrhundertaufgabe für die SBB. Das Besondere sind die in grosser Zahl im Tunnel eingebauten technischen Einrichtungen: Sie sind vor allem für die Wartung und für die Logistik eine Herausforderung.

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Die Anlagen im Gotthard Basistunnel funktionieren seit der Inbetriebnahme gut und sicher. Der Betrieb läuft entsprechend den Erwartungen. Einige Handlungsfelder zeigen sich, wie bei einem Bauwerk dieser Grösse üblich, erst unter Belastung, also nach Inbetriebnahme. Die Anlagen werden entsprechend den neusten Erkenntnissen laufend optimiert. Für die volle Leistungsfähigkeit des Gotthard-Basistunnels und der Gotthard-Achse sind weitere Entwicklungsschritte notwendig. Die Fertigstellung des Bauwerks ist wie bei allen Neubauten eine Aufgabe, die sich über die ersten Betriebsjahre erstreckt.

Der Gotthard-Basistunnel ist zwar ein neues Bauwerk, dennoch müssen bereits heute werterhaltende Arbeiten ausgeführt werden, erklärte die SBB den Medienschaffenden bei einer Begehung des Tunnels in der Nacht auf Dienstag. Die Kosten für diese Arbeiten lagen 2017 bei rund 30 Millionen Franken. Zu den wichtigsten Aufgaben zählen Reinigungsarbeiten, Wartungsarbeiten bei Telecom- und Elektroanlagen, Kontrollen und Inspektionen, der Ersatz von Verschleissteilen an Fahrleitung und Gleis sowie Reparaturen oder Störungsbehebungen.

18 Monate nach Inbetriebnahme zieht die SBB eine positive Bilanz: Insgesamt 70 090 Züge sind bis Juni 2018 durch den Tunnel gefahren. An einem durchschnittlichen Werktag verkehren bis zu 170 Züge im Gotthard Basistunnel, davon 121 Güterzüge. Der bisherige Rekord waren 1005 Züge in einer Woche. Sicherheitsrelevante Vorkommnisse hat es keine gegeben. 99 Prozent der Personenzüge konnten regulär durch den Basistunnel geführt werden. Die Betriebs- und Interventionsprozesse funktionieren wie geplant.