Olten–Oensingen: Wochenendsperren wegen Fahrleitungserneuerung

Die Bahnstrecke Olten–Oensingen–Solothurn ist an den drei Wochenenden vom 6./7. Oktober, 20./21. Oktober und 10./11. November unterbrochen. Grund dafür sind Fahrleitungsarbeiten im und um den Bahnhof Wangen an der Aare. Diese haben Bahnersatz und Zugumleitungen zur Folge.

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So verkehren die Fernverkehrszüge IC5 Genève-Aéroport/Lausanne–Biel/Bienne–Zürich HB (–St.Gallen) in beiden Richtungen via Bahn-2000-Strecke und halten nicht in Oensingen. Die Regio-Züge Olten–Biel/Bienne und Olten–Solothurn–Langendorf fallen zudem in beiden Richtungen zwischen Oensingen und Lutterbach-Attisholz aus. Es verkehren Bahnersatzbusse, die Reisezeit verlängert sich.

Die SBB bittet die Reisenden, ihre Verbindung vor Antritt der Reise im Online-Fahrplan oder auf der SBB Mobile App zu prüfen. Die digitalen Fahrpläne sind aktualisiert. Aus Sicherheitsgründen und damit für die Reisenden genügend Platz in den Bahnersatzbussen bleibt, ist in den Bussen der Veloselbstverlad nicht möglich. Die Billette für die SBB-Strecke Oensingen–Wangen-an-der-Aare–Solothurn sind während den Sperrwochenenden auch auf der Bahnlinie Oensingen–Wiedlisbach–Solothurn der Aare Seeland mobil (asm) gültig.

Effizientere Ausführung dank Streckensperre

Die Wochenendsperren erlauben die Fahrleitungserneuerungsarbeiten nicht nur sicherer, sondern auch wesentlich effizienter vorzunehmen. Sie verkürzen die Gesamtbauzeit um rund 30 Nächte. Entsprechend verringern sich die Gesamtdauer der Emissionen, das baubedingte Störungsrisiko und die Kosten. Letztere belaufen sich auf 2,7 Mio. Franken.

Die Erneuerung der Fahrleitung in Wangen an der Aare erfolgt in drei Schritten. In einem ersten Schritt erstellte das Bauteam von April bis Mai 2018 die Fundamente für 43 neue Fahrleitungsmasten. Der nächste Schritt folgt von Mitte September bis Ende November 2018. In dieser Zeit montiert die SBB meist nachts und an den drei Wochenenden gestaffelt Masten, Joche und Fahrleitung. Im Februar 2019 bricht die SBB sodann die alten Fundamente ab.

Fahrleitungserneuerung – eine Präzisionsarbeit

Damit die Züge auf dem SBB-Netz verkehren können, müssen sie permanent mit Bahnstrom versorgt werden. Dies geschieht über das Zusammenspiel zwischen der Fahrleitung und dem Stromabnehmer, welchen die Lok gegen den Fahrdraht presst. Dieses Zusammenspiel muss bei Wind, Regen und Eis und bei Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h zuverlässig funktionieren, um den Kundinnen und Kunden die gewohnt hohe Pünktlichkeit und Sicherheit bieten zu können.

Eine Fahrleitungserneuerung ist deshalb eine ausgeklügelte Präzisionsarbeit. Der Fahrdraht, der pro Meter rund ein Kilogramm auf die Waage bringt, muss auf der richtigen Höhe hängen. Er darf nicht zu stark schwingen, wenn eine Lok ihn mit dem Stromabnehmer hochhebt und muss ausserdem in einer Zickzacklinie gespannt werden. Nur so nützt sich das Schleifstück des Stromabnehmers gleichmässig ab und bildet keine Kerben.