Bahnstrecke St. Fiden–Goldach ab 30. September wieder uneingeschränkt verfügbar

Nach intensiven Bauarbeiten und der Stabilisierung des Hangs konnte die SBB den Bahnbetrieb zwischen St. Gallen und Rorschach am Montag, 10. Juni 2024, wieder aufnehmen. Aufgrund der Sanierungsarbeiten kann der Bahnverkehr bis im Herbst nur eingleisig geführt werden. Es kommt zu Fahrplaneinschränkungen. Voraussichtlich ab 30. September 2024 steht die Strecke wieder uneingeschränkt zur Verfügung.

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Inhaltsverzeichnis

Update vom 8. Juli 2024

Nach dem Hangrutsch bei St. Gallen St. Fiden am vergangenen Pfingstmontag sind weiterhin umfangreiche Sanierungsarbeiten im Gang. Während diesen kann nur eines der zwei Bahngleise zwischen St. Gallen St. Fiden und Mörschwil für den Zugverkehr genutzt werden. Dies führt zu verschiedenen Einschränkungen im Bahnverkehr (vgl. Update vom 6. Juni 2024). Die SBB geht davon aus, dass die Strecke ab 30. September 2024 wieder uneingeschränkt für den Bahnverkehr zur Verfügung steht und damit auch die weiteren Einschränkungen entfallen. Die EC Zürich–München, die wegen Unwettern in Bayern nur zwischen Zürich und St. Margrethen verkehren konnten, haben den Betrieb am 1. Juli 2024 wieder aufgenommen.

Blick in den Online-Fahrplan vor jeder Fahrt

Die SBB dankt den Reisenden für die Geduld und das Verständnis. Sie empfiehlt, vor jeder Reise den Online-Fahrplan auf sbb.ch bzw. der App SBB Mobile zu konsultieren. Die Anpassung des Online-Fahrplans ist komplex und erfolgt deshalb etappiert. Der Online-Fahrplan ist bis 4. August 2024 angepasst. Weitere Anpassungen für die Zeit danach sind in Vorbereitung.

Update vom 6. Juni 2024

Am Pfingstmontag kam es bei St. Fiden zu einem Hangrutsch. Die Bahnstrecke zwischen St. Gallen St. Fiden und Goldach musste in der Folge für den Bahnverkehr komplett gesperrt werden. Seither wurden über 1500 Kubikmeter Erdmaterial abgetragen, um den Hang zu stabilisieren. Die Arbeiten waren insbesondere aufgrund der erschwerten Witterungsbedingungen und der schwierigen Zugänglichkeit herausfordernd.

Trotz der starken Regenfälle am letzten Wochenende ist dank der Stabilisierungsarbeiten die Sicherheit gewährleistet, sodass der Bahnbetrieb wieder eingleisig aufgenommen werden kann.

Zwischen St. Gallen und Rorschach verkehren ab Montag, 10. Juni 2024 wieder Züge statt Bahnersatzbusse. Der Hang und die Bahnstrecke werden weiterhin sorgfältig überwacht. Der Wanderweg bleibt bis auf weiteres gesperrt.

Sanierungsarbeiten und Fahrplaneinschränkungen bis im Herbst

Um den Hang dauerhaft zu stabilisieren und die gesamte Bahnanlage wieder betreiben zu können, müssen in den nächsten Monaten umfangreiche Sanierungsarbeiten vorgenommen werden.

Während dieser Zeit kann nur eines von zwei Bahngleisen zwischen St. Gallen St. Fiden und Mörschwil für den Zugverkehr genutzt werden. Das hangseitige Gleis wird für die Logistik der Bauarbeiten benötigt. Dies führt voraussichtlich bis in den Herbst zu folgenden Einschränkungen im Bahnbetrieb:

  • Der IC5 fährt nur von/nach St. Gallen. Reisende von/nach Rorschach nutzen die S2 oder den IR13. Die Reisezeit verlängert sich um ca. 10 bis 20 Minuten.

  • Die EC Zürich–München fallen bis und mit 9. Juni aus. Reisende zwischen Zürich und St. Gallen/ St. Margrethen nutzen die nationalen Verbindungen. Ab dem 10. Juni verkehren die EC Züge zwischen Zürich und St. Margrethen planmässig, fallen jedoch weiterhin zwischen St. Margrethen und München aufgrund von Unwetterschäden in Bayern aus. Einzig der EC290 (St. Gallen ab um 07:29 Uhr) verkehrt von Lindau-Reutin nach Zürich.

  • Die S2 fährt ca. 5 Minuten früher ab St. Gallen in Richtung Goldach–Altstätten. Der Anschluss vom IC5 ist nicht gewährleistet. Ab Goldach und in der Gegenrichtung (Goldach–St. Gallen–Nesslau Neu St. Johann) verkehrt die S2 planmässig.

  • Die S4 verkehrt rund 4 Minuten später ab Au SG und erreicht St. Gallen rund 5 Minuten später. Ab St. Gallen Richtung Herisau–Rapperswil und in der Gegenrichtung verkehrt die S4 ohne Änderungen.

  • Die S7 nach Lindau Reutin verkehrt auf der Strecke Rorschach–St. Margrethen rund 3 Minuten früher. Betroffen sind nur Verbindungen, welche nach Lindau-Reutin fahren (unter der Woche drei Züge, am Wochenende acht Züge). Die Züge in der Gegenrichtung sowie die S7 Weinfelden–Rorschach verkehren planmässig.

  • In der Region können aufgrund der geänderten Fahrzeiten diverse Busanschlüsse nicht gewährleistet werden.

Die SBB ist bemüht, die Auswirkungen der reduzierten Gleiskapazitäten auf die Fahrplanstabilität der S-Bahn in St. Gallen möglichst gering zu halten. Trotzdem kann es zu Verspätungen, Reisezeitverlängerungen und geänderten Reisewegen kommen.

Online-Fahrplan vor jeder Fahrt konsultieren

Die SBB bittet um Verständnis und setzt alles daran, dass die Strecke so rasch wie möglich wieder uneingeschränkt befahrbar ist. Den Reisenden wird empfohlen, vor jeder Reise den Online-Fahrplan zu konsultieren und mehr Reisezeit einzuplanen. Die Anpassung des Online-Fahrplans ist sehr komplex und erfolgt deshalb etappiert. Ab voraussichtlich Freitag, 7. Juni wird der Online-Fahrplan für die erste Phase bis 30. Juni angepasst sein. Weitere Anpassungen des Online-Fahrplans für die darauffolgende Phase sind in Vorbereitung.

Update vom 24. Mai 2024

Eine erste Bestandesaufnahmen zeigt, dass die Situation vor Ort nach dem massiven Erdrutsch sehr schwierig ist: Die örtlichen Gegebenheiten sind herausfordernd, da die Schadenstelle nur über das Gleis erreichbar ist und angrenzend auch der Tunnel der SOB zwischen St. Gallen-Wittenbach verläuft.

Nach dem Hangrutsch vom 19. Mai 2024 muss der instabile Hang gesichert werden. Im Moment wird ein Warnsystem zum Schutz der Arbeitenden und des Tunnels installiert, welches weitere Bewegungen des Hangs detektiert. Erst anschliessend kann mit dem Abtrag der Erdmassen begonnen werden; der Abtrag muss kontrolliert und schrittweise erfolgen und braucht entsprechend Zeit. Danach kann wieder ein sicherer Zustand für den Bahnbetrieb hergestellt werden.

Die SBB entschuldigt sich bei den betroffenen Reisenden für die Unannehmlichkeiten.

Information von 19. Mai 2024

Am Mittag des Pfingstsonntags meldete ein Lokführer bei Mörschwil einen Hangrutsch. Steine und Erde hatten ein Gleis der doppelspurigen Strecke leicht verschüttet. Das hangseitige Gleis wurde sofort gesperrt. Auf dem Nebengleis konnten die Züge mit stark verminderter Geschwindigkeit zunächst weiter verkehren.

Die aufgebotene Geologin beurteilte den Hang als instabil. Deshalb wurde die Bahnstrecke kurz nach 18 Uhr aus Sicherheitsgründen per sofort total gesperrt. Auch auf dem zweiten Gleis dürfen keine Züge mehr verkehren.

Zur Sicherung des Hangs sind aufwändige Bauarbeiten nötig. Diese dauern rund zwei Wochen. Die Bahnstrecke kann voraussichtlich erst am frühen Morgen des 3. Juni wieder freigegeben werden.

Mehrere Züge fallen aus oder werden umgeleitet

Vom Totalunterbruch betroffen sind mehrere Fern- und Regionalverkehrslinien. Reisende zwischen Zürich HB, Zürich Flughafen, Winterthur und Rorschach reisen via Romanshorn. Reisende zwischen St. Gallen und Rorschach benützen die Ersatzbusse.

Zwischen St. Gallen und Rorschach verkehren Ersatzbusse im Viertelstundentakt mit Halt an allen Stationen. Zusätzlich sind zwei Busse pro Stunde nonstop zwischen Rorschach und St. Gallen unterwegs. Zur Hauptverkehrszeit kann es in den Bussen zu engen Platzverhältnissen kommen. Die SBB bittet die Reisenden für die Unannehmlichkeiten um Entschuldigung.

Das Verkehrskonzept im Detail: Die EC werden zwischen Winterthur und St. Margrethen umgeleitet und halten nicht in St. Gallen. Die IC 5 wenden in St. Gallen und fallen ab Rorschach aus. Die IR 13 wenden in St. Gallen und Rorschach. Die S2 wenden in St. Gallen und Goldach. Die S4 wenden in Herisau und Goldach. Die S 5 wenden in St. Gallen und St. Margrethen.

Die SBB empfiehlt den Fahrgästen jeweils kurz vor Abfahrt ihres Zuges den Online-Fahrplan zu konsultieren.

Aktuelle Infos zum Bahnverkehr: www.sbb.ch/railinfo