WorldSkills 2024: SBB Softwareentwickler Besart Memeti misst sich mit den Besten

Für Besart Memeti, 20, Softwareentwickler bei der SBB, geht es auf die ganz grosse Bühne: Er nimmt an den WorldSkills 2024 in Lyon teil, wo er sein berufliches Können unter Beweis stellt.  Das SBB Jungtalent im Portrait.

Lesedauer: 3 Minuten

Keine Ahnung, wie man vom Bahnhof zur richtigen Tramhaltestelle kommt? Rasch ein Blick auf die Umsteigekarte auf der SBB Mobile App – und schon ist alles klar! Der Fussweg ist bereits berechnet – und das noch genauer als auf Google Maps. Besart Memeti und sein Team aus der Digital Solution Kundeninformationen entwickeln dieses nützliche Tool fortlaufend.

Dass Besart zum Zeitpunkt des Gesprächs nur noch eine Woche für die Vorbereitungen für den Wettkampf bleibt, ist ihm nicht anzumerken. Er lächelt und stellt sich gleich selbst vor: «Ich komme aus Flamatt, habe meine Informatiklehre bei der SBB abgeschlossen und bin jetzt seit einem Jahr als Softwareentwickler festangestellt.»

In seiner Freizeit schaut der Real Madrid-Fan gerne Fussball, sowohl vor dem Fernseher als auch im Stadion. Ausserdem gamet er gerne und baut Tastaturen zusammen.

«Ich habe halt schon eher technische Hobbies», sagt er verschmitzt und zuckt mit den Schultern.

Nun geht es aber nicht um seine Hobbies: An den WorldSkills 2024 in Lyon misst Besart seine Kenntnisse als Softwareentwickler mit der internationalen Crème de la Crème seines Fachs. Davor hat er sein Talent bereits bei regionalen Wettbewerben und bei den SwissSkills bewiesen – letztes Jahr hat er die SwissSkills sogar gewonnen. Auf die Frage, was ihn dazu bewogen hat, an diesen Wettbewerben teilzunehmen, sagt er ganz nüchtern: «Ich wollte mich gerne einmal im Vergleich mit anderen messen.»

End Level WorldSkills

Die WorldSkills sind noch eine Nummer grösser. Zudem ist die Vorbereitungszeit mit fast einem Jahr deutlich länger und intensiver. Und: während Teilnehmende der SwissSkills eher auf sich allein gestellt sind, bereitet sich Besart auf die WorldSkills im Team mit allen Teilnehmenden der Schweiz vor – auch wenn sie nicht in der gleichen Kategorie antreten. Es gibt Teamwochenenden und Übungswettkämpfe. Die Schweizer Berufsleute fokussieren sich gemeinsam auf das gleiche Ziel: Sie alle wollen in ihrem Beruf die Besten sein.

Für Besart bedeutet die intensive Vorbereitungszeit aber auch: Die Freizeit schrumpft. Erfreulicherweise stellt ihm die SBB seit letztem November einen Tag pro Woche für die Vorbereitung zur Verfügung.

Besart ist überzeugt, dass auch die SBB von seinem Einsatz beim Wettbewerb profitieren kann. Denn was er bei den WorldSkills über Arbeitsweisen, Deadlines, Arbeitsorganisation und systematische Auftragsprozesse lernt, kann er auch bei der Arbeit einsetzen.

«Keine Angst vor dem Informatikberuf!»
Besart Memeti

Worte an die Informatiker:innen von morgen

Fachkräftemangel herrscht auch bei den Informatikberufen. Deshalb ist es wichtig, junge Menschen für diesen Karriereweg zu begeistern. Was gibt Besart Jugendlichen, die sich überlegen, diese Lehre zu machen, mit auf den Weg? «Habt keine Angst vor der Informatiklehre. Egal, welchen Beruf jemand wählt: Am Anfang scheint immer alles überwältigend. Ihr müsst einfach dranbleiben, dann klappt das schon. Wenn sich jemand dafür entscheidet, Softwareentwickler zu werden, ist es wichtig, dass man Spass am Entwickeln von Apps und Software hat.»

Als grösste Vorteile seines Berufs erachtet Besart, dass er sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen muss, dass es jeden Tag etwas Neues gibt und er am Abend das Resultat sieht.

Nach den WorldSkills ist für Besart zunächst einmal Erholung angesagt. Doch den nächsten beruflichen Schritt hat er bereits klar vor Augen: ein Informatikstudium.

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