News aus der Konzernleitung vom 14.8.2018

Die wichtigsten Themen aus der Sitzung vom 14. August 2018.

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Erstmals nach der Sommerpause hat sich die Konzernleitung zu einer Sitzung getroffen. CEO Andreas Meyer, zurück aus seinem Sabbatical, hat sich herzlich bedankt bei der KL und allen Mitarbeitenden, speziell bei seinem Stellvertreter Philippe Gauderon, der das Unternehmen während seiner Abwesenheit geleitet hat. Zum Auftakt der Sitzung hat die KL den SAP-Truck im Wankdorf-Garten besichtigt. SAP zeigt erstmals in der Schweiz die Visualisierung eines intelligenten Unternehmens und die künftige Plattform S/4 Hana. Der Truck steht noch einige Tage allen Interessierten offen.

Sicherheit: Mitarbeitende weiter befähigen

Grösstmögliche Sicherheit ist die Geschäftsgrundlage der SBB. Mario Rivera und Christina Brändli von «Sicherheit und Qualität» haben der KL den jüngsten Quartalsbericht vorgestellt. Die KL hat diesen besonders intensiv diskutiert, einerseits weil die Ziele Sicherheit (Zielerreichung 94%) und Kundenpünktlichkeit (Zielerreichung 69.45%) im Q2 nicht erreicht worden sind, wobei die Kundenpünktlichkeit im Personenverkehr und bei Cargo im Vergleich zu Q1 leicht verbessert werden konnte.
Zur intensiven Auseinandersetzung beigetragen hat auch der Umstand, dass Signalfälle in den vergangenen Wochen öffentlich zu reden gegeben haben: Eine leichte Zunahme der Signalfälle hatte den Verband Schweizer Lokführer VSLF bewogen, Sicherheitsfragen medial aufzuwerfen. In diesem Zusammenhang, so hat die KL festgehalten, sind die bewährten SQ-Werkstätten ein wichtiges Instrument. Sie möchte, dass diese im nächsten Durchgang einen klaren Sicherheits-Fokus haben. Betreffend Signalfälle trifft die SBB insbesondere Massnahmen zur Erhöhung der Rangiersicherheit, beispielsweise in der Sensibilisierung, Begleitung und Befähigung der Mitarbeitenden. Im Herbst lanciert die SBB zudem die neue Sicherheits- und Qualitätskampagne – ebenfalls mit dem Schwerpunkt Sicherheit.

Strategie zur Cyber Security verabschiedet

Die Bedeutung der Cyber Security steigt. In der Strategie zur Cyber Security werden die zentralen Leitplanken als Grundlage für die Umsetzung der Informationssicherheit 2018-2023 formuliert. Die KL hat sich vertieft darüber ins Bild setzen lassen durch Marcus Griesser, IT-Sicherheitschef, Martin Zekar, Leiter IT-Operations-Management, Michel Kunz, Leiter Anlagen und Technologie bei SBB Infrastruktur, sowie Ferrucio Bianchi von Operating beim Personenverkehr. Die «Prävention», welche seit längerem im Vordergrund steht, wird künftig sichergestellt durch ein SBB weites, integrales Information Security Management System (ISMS) nach internationalem Standard. Hinzu kommen ergänzend zwei neue Stossrichtungen: «Detektion & Reaktion». Ein SBB Cyber Defence Center wird dazu aufgebaut, unter Einbindung von externen Partnern. Die Umsetzung wird von einem Kultur-Change mit entsprechenden Sensibilisierungsmassnahmen begleitet.

Bei Kundenzufriedenheit und Image müssen wir weiter dranbleiben

Die Konzernleitung hat den Report «Aussenwahrnehmung SBB» diskutiert, der halbjährlich die Entwicklung von Kundenzufriedenheit und Image aufzeigt. Die hohen Ziele bei P konnten trotz betrieblicher Probleme übertroffen werden. Erfreulicherweise konnte sich die Region Romandie markant verbessern. Hingegen hat die Region Süd wegen des neuen, grenzüberschreitenden Regionalverkehrs bei der Zufriedenheit verloren. Die Kundenzufriedenheit IM ist leicht gesunken, liegt aber immer noch auf gutem Niveau.
Die Image-Werte sind weiterhin unbefriedigend. Die Werte stagnieren auf tiefem Niveau. Ursachen sind schwierige Unternehmens- und Wettbewerbsthemen wie Fernverkehrskonzession, Managementlöhne oder GAV-Verhandlungen.
Um das Image nachhaltig zu verbessern, will die KL den Komfort und Service für möglichst viele Kunden verbessern und insbesondere auch am Preis-Leistungsverhältnis arbeiten. Geschäftsentscheide müssen immer auch mit Blick darauf gefällt werden, wie Kunden sie zu spüren bekommen und wie sie das Image beeinflussen. Entscheidend ist auch, dass sich jeder und jede mit den eigenen Beiträgen zum Image beschäftigt. Der KL ist es wichtig, dies in allen Performance-Camps der Divisionen und Konzernbereiche zu adressieren.

CAROS: Personal- und Fahrzeugplanung bei SBB Cargo wird neu aufgestellt

Andreas Steiner von Cargo und Jörg Lutz von SBB Consulting haben die Konzernleitung über die bevorstehende Einführung des IT-Systems CAROS informiert. Dieses löst bei SBB Cargo die Systeme PIPER (Personalplanung) sowie CERES (Fahrzeugplanung) ab und vereint die Aufgaben in einem einzigen System. Die KL hat das Thema intensiv diskutiert, auch im Hinblick auf Lessons Learnt von Sopre. Die seit längerem geplante Einführung von CAROS musste aufgrund einer deutlich aufwändigeren Integration in die verwandten Systeme und fehlenden Funktionalitäten mehrmals verschoben werden. Das Projektteam arbeitet derzeit mit höchster Priorität daran, das System plangemäss per 1. September schrittweise einführen zu können und hat umfassende Tests und Trainings durchgeführt. Der Mehrwert von CAROS liegt in tieferen Betriebskosten, der Möglichkeit einer automatisierten Ressourcenplanung und -optimierung, der strikten Berücksichtigung der eingestellten Regeln aus AZG, GAV und BAR sowie der Simulation von Szenarien.

«SBBagil2020»: Projekte stärken, Einheit für Mobilitätsdienstleistungen aufbauen

Projekte werden im SBB Alltag aufgrund steigender Dynamik bei Kunden, Markt und Wettbewerb immer wichtiger. Im Rahmen von «SBBagil2020» will die SBB darum Projekte und Projektleitende stärken. «SBBagil»-Programmleiter Armin Weber und Sandra Vonlanthen haben der Konzernleitung vorgestellt, wie die SBB das konkret anpacken könnte. Ein wichtiger Hebel liegt darin, mögliche qualifizierte Projektleiterinnen und -leiter besser miteinander zu vernetzen, Führungsinstrumente wie den Management-Development-Prozess besser zu nutzen und so qualifizierte Projektleitende und einzelne Projekte besser zusammenbringen.
Ebenfalls in Sachen «SBBagil2020» hat sich die KL mit der geplanten neuen Einheit für neue Mobilitätsdienstleistungen befasst, welche per Anfang 2019 ihre Arbeit aufnehmen soll. Sie soll unabhängig von heutigen Strukturen neue, innovative Serviceangebote auf der ersten und letzten Meile sowie bei der nicht-schienengebundenen Personenmobilität entwickeln. Cornelia Mellenberger, Leiterin Unternehmensentwicklung, und ihr Mitarbeiter Urs Wälchli haben der KL den aktuellen Stand vorgestellt. Die KL hat die Umsetzungsvorschläge gutgeheissen und entschieden, welche Themen und Projekte künftig in ihr bearbeitet werden. Dazu gehören zum Beispiel SBB Green Class, Selbstfahrende Fahrzeuge (SFF) oder weitere Zukunftsthemen wie Flugtaxis.

News aus der Konzernleitung

Aus «SBB News» informieren wir dich jeweils nach den Sitzungen der Konzernleitung über die wichtigsten Themen und Entscheide. Die Konzernleitung der SBB will zeigen, womit sie sich beschäftigt und wichtige Themen und Entscheide einordnen – insbesondere mit Bezug zur SBB Strategie 2020. Die News aus der Konzernleitung leisten einen Beitrag dazu. Nutze für Fragen und Rückmeldungen die Möglichkeit zum Kommentieren.

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Integrierte Kommunikation
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