Start der Bauarbeiten an der Überwerfung Prilly-Malley–Renens

Vertreter des Bundes, der Kantone Waadt und Genf sowie der SBB machten in Renens den Spatenstich zur Überwerfung zwischen Renens und Prilly-Malley. Das Eisenbahnviadukt ist für das Programm Léman 2030 unerlässlich und ergänzt die übrigen laufenden und geplanten Projekte.

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Bis 2030 verdoppelt sich die Zahl der Passagiere zwischen Lausanne und Genf im Vergleich zu 2010 und steigt auf 100 000 Personen täglich an. Mit Léman 2030 – im kommenden Jahrzehnt das grösste Bahnprojekt der Schweiz– erhöht sich auf dieser Strecke die Kapazität des Bahnnetzes (grösseres Sitzplatzangebot) und wird eine Taktverdichtung im Regionalverkehr möglich.

Das 4. Gleis zwischen Renens und Lausanne, das gegenwärtig im Bau ist, wird mit einer sogenannten Überwerfung ergänzt. Das Eisenbahnviadukt wird über die anderen Bahngleise führen, damit die Züge das Gleis wechseln können, ohne die anderen Fahrwege zu kreuzen. So soll der Ein- und Ausfahrverkehr des Bahnhofs Lausanne optimiert werden.

1175 Meter lange Überwerfung

Die Überwerfung wird 1175 Meter lang und am höchsten Punkt 9 Meter hoch sein. Mit ihr nimmt die Kapazität zu und der Bahnverkehr im Knoten Lausanne-Renens wird flüssiger. Dies verbessert die Fahrplanstabilität und die Pünktlichkeit. Zudem ist der Neubau auch ein zentrales Element des Ausbaus der S-Bahn Waadt.

Die Bauarbeiten erfolgen mehrheitlich tagsüber in einem 1 Kilometer langen Gebiet zwischen der Ausfahrt des Bahnhofs Prilly-Malley und der Einfahrt des Bahnhofs Renens. Während den Vorbereitungsarbeiten wurde eine vergitterte Schutzwand zwischen der Bauzone und den beiden in Betrieb stehenden Gleisen errichtet. Die Bauarbeiten sollten im Dezember 2021 abgeschlossen sein. Die Kosten werden auf 112 Millionen Franken veranschlagt, die der Bund im Rahmen des Programms ZEB (Zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur) trägt.

Aussichtspunkt für Besichtigung

Der Baubeginn wurde am 30. November 2018 vor einem Beton-Prototyp gefeiert. Dieser diente dazu, die heiklen Bauphasen durchzuspielen und effizienter zu gestalten. Nun steht er als Aussichtspunkt für organisierte Baustellenbesichtigungen zur Verfügung.

Die Feierlichkeiten fanden im Beisein von Nuria Gorrite, Waadtländer Staatsrätin und Vorsteherin der Direktion für Infrastruktur und Personal, Serge Dal Busco, Genfer Staatsrat und Vorsteher der Direktion für Infrastruktur, Christophe Beuret, Leiter Sektion Grossprojekte Bundesamt für Verkehr (BAV), und Philippe Gauderon, Leiter SBB Division Infrastruktur und Konzernleitungsmitglied sowie verschiedenen Gemeindevertretern statt.

Die Überwerfung in Zahlen

Länge: 1175 Meter
Höhe: 9 Meter (am höchsten Punkt)
Baubeginn: November 2018
Inbetriebnahme: Dezember 2021
Geschätzte Kosten: 112 Millionen Franken (Ingenieurbau und Bahntechnik), Finanzierung gesichert durch Programm ZEB (Zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur).

Léman 2030: Bauen für die Bedürfnisse von morgen

Die grossen Infrastrukturarbeiten des Programms Léman 2030 ermöglichen eine Verdoppelung der Zugkapazität zwischen Lausanne und Genf für erwartete 100 000 Passagiere bis 2030 (doppelt so viele wie 2010). Mit der zeitlich versetzten Ausführung der verschiedenen Bauprojekte profitieren die Kundinnen und Kunden schrittweise von den Verbesserungen. Dieses Programm dient auch dem Ausbau des Güterverkehrs. Überdies kommen diese grossen Bauarbeiten auch der S-Bahn Waadt und dem Léman Express zugute: Sie können in ihrem jeweiligen Agglomerationskern den Viertelstundentakt anbieten. Die öffentliche Hand investiert für die Gesamtheit aller Projekte etwa 4 Milliarden Franken.


Mehr Infos: www.sbb.ch/leman2030