E-Auto oder Zug? Und ist das E-Velo wirklich so nachhaltig?

Elektromobilität ist in aller Munde. Doch welches Fortbewegungsmittel macht das Rennen um die grüne Ökobilanz? Die nachfolgenden Fakten helfen, um bei der nächsten Gelegenheit mit Wissen zu glänzen.

Lesedauer: 3 Minuten

Der Zug gilt als eines der nachhaltigsten Verkehrsmittel und wird seit über 100 Jahren in der Schweiz mit nachhaltiger Energie versorgt. Bereits heute stammen 90 Prozent des Bahnstroms aus erneuerbaren Quellen – bis 2025 werden es 100 Prozent sein. Eine Reise mit dem Zug stösst knapp 7 Gramm CO2 pro Kilometer aus. Das klingt eindrücklich - was das aber innerhalb der Schweiz im direkten Vergleich zu anderen Fortbewegungsmitteln bedeutet, zeigt die nachfolgende Übersicht:

Das Elektroauto 

Der E-Mobilität sind alles in allem sicherlich viele Vorteile beizumessen: keine fossilen Energien, praktische Ladesysteme oder beispielsweise eine lange Lebensdauer. Allerdings ist die Bilanz punkto CO2 doch noch um einiges höher als eine Zugreise. Eine Fahrt mit der SBB erzeugt sieben Gramm CO2 pro Kilometer, im E-Auto sind es 89 Gramm pro Kilometer, bezogen auf Strom aus dem durchschnittlichen Schweizer Verbrauchermix.

Der CO2-Ausstoss

Rund 89 Gramm CO2 pro Kilometer stösst eine durchschnittliche Fahrt mit dem Elektroauto aus. Mit dem Zug fährt man rund 90 Prozent klimafreundlicher.  

Das Velo 

Das besonders in städtischen Gebieten beliebte Drahtgestell ist nicht nur eine der ökologischsten Fortbewegungsmittel, in der Stadt ist es sogar oftmals auch das schnellste. Zudem ermöglicht das Velo in Kombination mit dem Zugfahren beispielsweise eine komfortable Fortbewegungsweise, die sowohl gut für die Öko- als auch gut für die persönliche Gesundheitsbilanz ist (selbstverständlich immer mit einem stylishen Helm).  

Der CO2-Ausstoss

Pro Kilometer werden mit dem Fahrrad rund 8 Gramm CO2 emittiert. Die Fahrt selbst verursacht zwar keine Emissionen, jedoch die Herstellung, Unterhalt und Entsorgung des Fahrrads sowie der anteiligen Infrastruktur.  

Das E-Bike 

Der Anteil an verkauften E-Bikes im Vergleich zu klassischen Velos stieg in den letzten zwanzig Jahren stetig an. Im Jahr 2020 waren 34,1 Prozent* (Quelle: statista.com) aller verkauften Velos E-Bikes.  

Der CO2-Verbrauch

Mit Emissionen von rund 14 Gramm CO2 pro Kilometer steht das E-Bike gut da. Der Unterschied zum normalen Fahrrad kommt einerseits aus der Herstellung und Entsorgung – hier ist die Batterie ein wichtiger Faktor. Andererseits verursacht es auch indirekt mehr Emissionen, da der Strom für die Fahrt produziert werden muss.  

Zu Fuss 

Die eigenen Füsse sind das naheliegendste Fortbewegungsmittel. Zu Fuss unterwegs verbraucht der Körper – wie beim Fahrradfahren – nur seine eigene Energie und stösst selbst CO2 aus. 

Der CO2-Ausstoss

Genau genommen handelt es sich beim CO2-Ausstoss der Atmung um biogene Emissionen des Kohlenstoffkreislaufs. Zieht man das Treibhauspotenzial in Betracht, so liegt dieser Wert eigentlich bei null. Daher wird Laufen auch als CO2-neutral betrachtet.   

Die SBB ist E-Mobilität – das Original seit über 100 Jahren 

Die SBB ist seit über 100 Jahren klimafreundlich unterwegs und will ab 2030 klimaneutral sein. Dazu senkt sie ihre CO2-Emissionen massiv, indem sie konsequent Energie einspart und erneuerbare Energien einsetzt. Heute schon vermeidet die Schweiz jährlich den Ausstoss von rund fünf Millionen Tonnen CO2 einzig durch die Bahntransporte der SBB. Das entspricht rund zwölf Prozent der Emissionen innerhalb der Schweiz von 2020.

Informationen zur Vergleichskalkulation  

Die im Artikel genannten CO2-Werte beziehen sich auf CO2-Äquivalente pro Person und Kilometer aus der Gesamtökobilanz. Dies bedeutet, dass neben den direkten Emissionen ebenfalls die indirekten durch die Energiebereitstellung, die Herstellung, Unterhalt und Entsorgung des Fahrzeuges sowie des Fahrwegs berücksichtigt werden. 

Quellen: Alle Wertangaben zu den in diesem Artikel genannten CO2-Ausstössen stammen von mobitool.ch (mobitool v2.1). 

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