Ergebnisse der Personalumfrage 2018

Die Resultate der Personalmotivationsumfrage 2018 sind insgesamt auf einem stabilen Niveau leicht rückläufig. Die Personalmotivation sowie die Organisationale Energie sanken um je einen Punkt gegenüber 2016. Die Ergebnisse bei der Strategiekenntnis spiegeln den Wandel des Unternehmens.

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Das letzte Jahr war für die SBB höchst anspruchsvoll. Die Weiterentwicklung von SBB Cargo, SBBagil2020, SOPRE, eine angespannte Stimmung während der GAV-Verhandlungen und die Senkung des Umwandlungssatzes der PK SBB sind nur einige Themen, die uns stark beschäftigt haben. Hinzu kamen anhaltende Diskussionen über die Entlöhnung von CEO und Konzernleitung sowie die negative mediale Berichterstattung über ein Mandat der Verwaltungsratspräsidentin. Die Resultate der Personalumfrage sind angesichts dieser Themen insgesamt zufriedenstellend.

An der diesjährigen Vollbefragung zwischen dem 1. und dem 19. Oktober 2018 haben 70 Prozent der Befragten teilgenommen. Das entspricht einem Rückgang von einem Prozent gegenüber der letzten Vollbefragung 2016. Damit ist die Rücklaufquote im Vergleich mit anderen Unternehmen weiterhin hoch.

Stabile Werte bei der Personalzufriedenheit, Personalmotivation und Organisationale Energie leicht rückläufig

Die Personalzufriedenheit liegt gleich wie vor zwei Jahren bei 66 Punkten. Damit konnte der Höchststand seit Beginn der Messungen im Jahr 2000 gehalten werden. Die Personalmotivation sank 2018 um einen Punkt auf 73 Punkte (gegenüber 74 Punkten im Jahr 2016). Sie liegt damit weiterhin auf einem vergleichsweise guten Niveau. Die Personalmotivation ist eines der neun Konzernziele und umfasst die Arbeitszufriedenheit, das Engagement für die SBB sowie den eigenen Beitrag der Mitarbeitenden zur Erreichung der Konzernziele. Die Organisationale Energie sinkt insgesamt um einen Punkt und liegt neu bei 63 Punkten. Angesichts der grossen Veränderungen sind diese Werte erfreulich stabil. Die hohe Dichte an Reorganisationen dürfte der zentrale Treiber für die Verschlechterung sein.

Ergebnisse bei der Strategiekenntnis und beim Vertrauen insgesamt rückläufig

Fragezeichen, insbesondere in Anbetracht der laufenden Transformation, werfen der Rückgang bei der Bekanntheit von Strategie und Vision auf 66 Punkte (2016: 75 Pt.) auf sowie der eher tiefe Wert von 58 Punkten bei der Nachvollziehbarkeit der Veränderungen bei der SBB. Die Vision und Strategie wurden 2012 eingeführt und seither mit verschiedenen Massnahmen kommuniziert und verankert. Die nun erhaltene Rückmeldung lässt vermuten, dass die Belegschaft bei der Vielzahl der laufenden strategischen Programme, wie SBBagil2020, Transformation II, RailFit20/30, Weiterentwicklung Cargo, Smart Rail 4.0 und weiteren buchstäblich vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen kann.

Die Konzernleitung stellt fest, dass sie den Mitarbeitenden das grosse Ganze und die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Initiativen besser erklären muss. Sie will konkrete Tatbeweise liefern, wie sie mit den verschiedenen Programmen die gestellten Herausforderungen angeht.

Das Vertrauen in die Konzernleitung ist insgesamt um drei Punkte auf 47 Punkte gesunken. Wird das Kader der SBB separat betrachtet, blieb das Vertrauen insgesamt bei 60 Punkten stabil, wobei sich Unterschiede zwischen den Kaderstufen zeigen. So steigen die Werte bei den obersten Kaderstufen, bleiben stabil beim mittleren Kader und sind beim Basiskader rückläufig. Das mangelnde Vertrauen der eigenen Mitarbeitenden ist für die Konzernleitung bedenklich und unbefriedigend. Sie befasst sich im November und Dezember vertieft mit den Ergebnissen und diskutiert mögliche Massnahmen.

Die Detailergebnisse ihrer Teams erhalten die Führungskräfte direkt von empiricon AG. Sie werden die Ergebnisse in den nächsten Wochen und Monaten mit ihren Teams diskutieren, individuelle Massnahmen festlegen und umsetzen, wo dies Sinn macht.

Weiter Informationen findet ihr im Intranet unter dem Stichwort «Personalumfrage».