Sein Herz schlägt für Stahl

Angefangen hat es einst im Gartenhäuschen mit dem Föhn der Freundin. Heute lebt Hans Fischbacher seine Leidenschaft in seiner Werkstatt im Rangierbahnhof Limmattal aus: Er schmiedet Damastmesser – zum Beispiel aus alten Schienen.

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Vor 40 Jahren kam Hans als Gleisbauer zur SBB. Als hätte er geahnt, dass Stahl einmal eine so grosse Rolle in seiner Freizeit spielen würde.
Ohne grosse Ambitionen besuchte er vor zehn Jahren einen dreitägigen Kurs zum Damastmesser schmieden. Eine jahrtausendalte Handwerkskunst aus dem fernen Osten. Dabei dreht sich alles um dekorative Muster auf der Messerklinge, den sogenannten “Damast”. Seine Begeisterung wurde entfacht und lässt ihn bis heute nicht mehr los.

Hans ist froh, eine zeitintensive Beschäftigung für sich gefunden zu haben. Er muss sich keine Sorgen um die viele Freizeit in der anstehenden Pension machen. Im Gegenteil: Er bereitet sich sogar explizit darauf vor und feilt ausdauernd an seiner Technik. Sein Ziel: Messer nach Kundenwunsch zu schmieden. Technisch realistisch? Wahrscheinlich ja. Emotional verkraftbar? Schwierig. Denn sich von seinen Babies, wie er seine Messer liebevoll nennt, zu trennen, fällt Hans heute schon ausgesprochen schwer.

Quelle: SBB

Übrigens: Wer bei Hans jetzt gerne ein Messer für unter den Christbaum bestellen will, wird wohl enttäuscht. Die Herstellung eines Messers dauert rund 30 Stunden. Vielleicht klappt es für Weihnachten 2022.

Nach Feierabend

Viele SBB Mitarbeitende gehen nicht nur im Berufsalltag mit viel Elan ans Werk, sondern widmen sich auch in ihrer Freizeit mit viel Leidenschaft einem besonderen Hobby oder einem Projekt. Vier von ihnen geben in dieser Serie einen Einblick, was sie nach Feierabend umtreibt – in jeder Adventswoche öffnen wir ein Türchen und schauen jemandem bei seinem Engagement über die Schulter.

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